Nur ungern verlasse ich das extrem schöne Zimmer. Die Aircondition hat mich kühl gehalten in der Nacht, so dass ich total entspannt die Reise antrete. Das Wetter ist schön und heiss. In Vukovar stoppe ich und fahre an die Donau, wo ich kurz beim Eltz-Palast und beim Palaca Zupanije Srijemske halte. Beim Weiterfahren bemerke ich ein Denkmal für die im Jugoslawienkrieg erschossenen Hirten und Katakomben am Rande der Strasse, die meisten verschüttet. Entweder waren das Weinkeller oder frühchristliche Gräber. Bei Ilok überquere ich die Grenze nach Backa Palanka. Das Städtchen ist äusserst armselig und ich muss drei Bankomaten probieren, bis ich einen finde, der funktioniert. Immerhin kann ich mit der Kreditkarte auftanken. Serbien ist sehr teuer geworden, die Preise sind fast so wie in der Schweiz. Nur essen kann man immer noch wesentlich günstiger. Bis Novi Sad ist es wie eine einzige Grossstadt. Ich esse bei der „Kloperaj Radic“ in Veternik eine riesige Pljeskavica und fahre dann weiter durch Novi Sad. Die Serben fahren sehr undiszipliniert und halten sich an keinerlei Regeln. Ein aus der Gegenrichtung abbiegendes Auto touchiert mich fast. Meine Unterkunft, das „Smart Hostel“ in einem Vorort von Belgrad finde ich auf Anhieb. Ich checke rasch ein und fahre gleich wieder los ins acht Kilometer entfernte Stadtzentrum. Den Scooter stelle ich beim neuen Shoppingcenter ab. Dann besuche ich erst die Kalemegdan, dann die Saborna Cerkva, laufe dann zur Knez Mihailova, zum Studentski Park und zum Trg Republike. Zurück beim Shoppingcenter kaufe ich ein Nachtessen, dann steige ich auf den Scooter und fahre zurück zum Hostel, wobei ich bei der Brankov Brücke und beim Savski Trg kurze Halte einlege. Beim Hostel kann ich nicht herein, ich habe keinen Schlüssel und die Türklingel funktioniert schon seit langem nicht mehr. So muss ich den Besitzer anrufen, dass er mir die Tür öffnet!