Ich muss nicht pressieren am Morgen, der Schuhmacher wird wohl nicht vor neun Uhr öffnen. Um neun Uhr stehe ich vor seinem Laden, der ist geöffnet und er macht sich gleich an die Arbeit. Die Verständigung geht nur über Google Translate. Er klebt die Sohlen meiner Schuhe wieder an und näht sie rundum fest. Dafür will er den für Albanien doch sehr stolze Preis von 12 Euro. Als ich ihm die Münzen zeige, ist er mit 10 Euro zufrieden, wenn er nur keine Münzen nehmen muss. Die restlichen vier Stunden verplempere ich, mit Youtube und lesen im Hostel. Für das Mittagessen kaufe ich nochmals Tomaten, Gurken, Peperoni und Feta. Damit werde ich auch meine letzten Lek-Münzen los. Um zwei Uhr schlängle ich mich durch die stehende Autokolonne in der engen Stadt zum Hafen und bin mehr als rechtzeitig dort. Erst muss ich die völlig problemlosen Zollformalitäten erledigen, dann kann ich auf die Fähre fahren. Es ist eine ganz kleine Fähre, vielleicht hat es Platz für neun Autos und zwei, drei Motorräder. Die Fahrt der Küste entlang ist schön, man sieht noch ein paar wenige Bunker. Ueberall werden Ferienresorts gebaut, welche die Küste nicht unbedingt verschönern. Ein paar Villen wurden auch direkt an die Küste gebaut. Die letzte albanische Stadt, an der wir vorbeikommen, ist Ksamil. Kurz danach treffen wir in Korfu ein, wo ich noch kurz im Lidl einkaufen gehe, dann fahre ich los Richtung Velonades. Das Navi führt mich über kleinste Strassen. In Velonades finde ich meine Unterkunft „Skyline Rooms“ problemlos, das rote Haus ist von weither sichtbar. Ich checke ein. Die für heute vorgesehene Vorstandssitzung des VSD wurde glücklicherweise kurzfristig abgesagt. So kann ich in Ruhe mein Znacht, Bohnen mit Würstchen, essen. Der Versuch, ihn mit dem Tauchsieder aufzuheizen, hat am Tauchsieder schwarze Spuren hinterlassen. Leider muss ich ihn nun kalt essen, denn eine Küche gibt es nicht.











