25.06.2025 Velonades

Heute habe ich, nach dem gestrigen Fast-Unfall, keine Lust, gross mit dem Töff herumzufahren. So plane ich meine erste Wanderung (mit Komoot) von Sidari aus. Ich stelle den Töff auf einem Töffparkplatz ab und wandere los. Es geht auf die Steilküste und dann wieder durch endlose Olivenwälder (wer erntet diese Bäume wohl ab, besonders die im steilen Gebiet?), nach Cape Drastis und das Dörfchen Peroulades, dann wieder zurück nach Sidari. Alles in allem rund 10km. Von Sidari fahre ich nach Paralia Arillas, doch der Weg beginnt hier noch nicht. So fahre ich hinauf nach Afionas. Dort will man mich wieder in einen sauteuren Parkplatz lotsen, doch ich winke ab und stelle den Scooter an den Strassenrand. Die vorgeschlagene Wanderung geht über äusserst schwieriges Gelände, grosse Steine, sehr steil, hinunten nach Porto Timoni Beach. Der weitere Weg ist im wahrsten Sinne des Wortes verschissen, denn die Badenden nutzen ihn als Toilette und so hüpft man zwischen Toilettenpapier und Hinterlassenschaften. Danach muss man durch dichtes Gebüsch, das seit Jahren nicht mehr zurückgeschnitten wurde und den Weg fast völlig zusperrt. Glücklicherweise ohne Dornen. Schliesslich komme ich zum Ziel dieser Wanderung, der Kapelle Agios Stylianos. Sie ist sogar offen und im Inneren gibt es eine Unzahl von kleinen Heiligenbildern, die offenbar von Gläubigen als Votivgaben hierhergebracht worden sind. Der Rückweg ist identisch mit dem Hinweg. Ich staune, wie die Leute mit ihren Badelatschen und Sandalen über die groben Felsbrocken laufen und keine Unfälle passieren. Abstürzen wäre hier weniger eine Option. Oben gehe ich wieder zu meinem Töff und fahre Richtung Sidari. Auf dem Weg fällt mir noch ein selbstgebautes Cross-Auto auf, in jämmerlichem Zustand leider. In Sidari fahre ich zurück zu meinem vorherigen Parkplatz und esse im gegenüberliegenden Restaurant „Fish Mix“, d.h. frittierte Calamari und Sardinen mit Pommes Frites und Salat. Zurück in meinem Zimmer muss ich dringende Arbeiten erledigen, die Emails lesen, die nächsten Aufenthalte buchen und vor Allem: Die morgige Fähre nach Igoumenitsa buchen. Ich entscheide mich für die Acht-Uhr-Fähre, denn ich muss nachher noch bis Metsovo weiterfahren. So werde ich morgen sehr früh aufstehen. Ich prüfe noch den Oelstand des Töffs und er ist schon wieder gesunken. Der Verbrauch ist jetzt erheblich, rund 2dl auf 1‘000 Kilometer. Und die Kette muss ich auch noch nachschmieren.