26.06.2025 Velonades-Metsovo

Um 05:30 Uhr klingelt der Wecker, ich muss mich rasch bereit machen. Zum Frühstück die zweite Hälfte meines Kilokessels Griechischer Joghurt und den Rest Milch. Es ist empfindlich kühl, weshalb ich die Motorradjacke anziehe. Es geht los, auf dem schnellsten Weg nach Kerkyra (Korfu Stadt). Nach rund einer Stunde Fahrt komme ich dort an. Es ist nichts angeschrieben, weshalb ich mich zu meiner Fähre durchfragen muss. Ich kann gleich in die Fähre einfahren und den Scooter parkieren. Die Ueberfahrt mit der supermodernen Fähre ist sehr angenehm. In Igoumenitsa bin ich einer der ersten, die ausfahren können. Sofort mache ich mich auf den Weg nach Metsovo. Den Reservekanister muss ich noch auffüllen, da es hier in den Bergen nicht mehr so viele Tankstellen gibt. Ich habe im Navi „kurz“ eingestellt, so komme ich auf teilweise sehr kleinen Strassen ohne grosse Umwege durch die schöne, sonnenbeschienene Bergwelt. An einer Stelle hat es eine Kapelle am Wegrand, unverschlossen, mit einer schönen Ikonostasis. An einer anderen Stelle finde ich eine Schildkröte, die über die Strasse will. Ich halte und trage sie auf die andere Strassenseite, denn zuviele Schildkröten werden überfahren. In Ioannina halte ich bei einem Supermarkt und kaufe mir ein Mittagessen ab der Traiteurtheke. Es ist gut und reichlich. Danach geht es auf einer etwas grösseren Strasse weiter. Immer wieder halte und fotografiere ich. Bei Agia Varvara geht es über eine etwas fragwürdige Stahlbrücke. Bereits kurz nach 14 Uhr komme ich in Metsovo an. Das Navi dreht völlig durch und lässt mich durch die engen und unglaublich steilen Gassen fahren, ohne dass ich meinem Ziel näher käme. Da wechsle ich zu Google Maps und finde das Hotel Bitounis sofort. Ich richte mich ein – das Hotel ist ein Haus im typisch türkischen Stil – und erkunde das an einen steilen Hang gebaute Dorf, mit unzähligen Treppen und steilen Gassen, doch wo immer man hinfahren kann, steht ein Auto oder ein Motorrad. Die Theotou-Kirche hat einen unglaublich schönen Innenraum, leider ist fotografieren verboten. Auf einem grossen Gelände mit vielen schönen Bänken ist die St. Georgs Kirche, leider verschlossen. Es gibt sogar einen Supermarkt, der von aussen klein aussieht, innen aber fast alles hat. Ich bin so müde, dass ich in mein Hotelzimmer zurückkehren und einen Mittagsschlaf halten muss. Danach laufe ich nochmals die steilen Treppen des Dorfes hinauf und hinunter. Danach muss ich zurück zum Hotel und Tagebuch schreiben. Danach gehe ich nochmals hinaus und bestelle auf einer Restaurantterrasse hoch über dem Dorf ein grosses Menü: Spinatbörek, eingelegte Peperoni, Bohnensuppe und Kotelett. Wie gross, konnte ich allerdings nicht abschätzen, denn bis jetzt waren die Starters immer klitzeklein gewesen, hier aber gibt es riesige Portionen. Ich überfresse mich total, denn alles ist sehr lecker und ich möchte nichts stehen lassen.