Bis 09:45 bummle ich, denn das Muzeul Satului Banatean öffnet erst um 10 Uhr und ich sollte nicht vor 14 Uhr im nur 150km entfernten Novi Sad eintreffen. Ich lese, schaue Youtube und fahre dann los. So bin ich der erste Besucher heute. Das Museum hat eine Vielzahl von ländlichen Häusern aus dem ganzen Banat. Besonders eindrucksvoll ist das Haus von Bata mit seinem Grasdach, das Haus von Capalnas mit meinem bemoosten Schindeldach, das ukrainische Haus oder das Haus der Deportierten von Baragan (eine schreckliche Geschichte aus dem Kommunismus, die Leute wurden eingesammelt, mit ihrem Hausrat auf einem Feld abgesetzt und sich selbst überlassen). Nun mache ich mich auf den Weg nach Novi Sad. Das Wetter ist wieder schön und warm geworden. In Jimbolia verwende ich meine letzten Lei, um im Lidl Brötli und Hummus zu kaufen. Dann will ich über die Grenze nach Serbien. Aber die rumänischen Behörden können niemanden abfertigen, deren EDV ist abgestürzt. Ich warte eine halbe Stunde, bis sie wieder weitermachen – immer noch besser, als wenn sie die Grenze ganz geschlossen hätten. Endlich kann ich durch. Viele Motorräder kommen mir entgegen, es scheint ein Motorradtreffen irgendwo in der Nähe von Srpska Crnja zu geben. Zrenjanin umfahre ich. In Serbien ist eine Stunde früher. So komme ich fast pünktlich kurz nach 14 Uhr in „Brodski’s Cat Art Hostel“ an. Ich checke ein, ziehe mich um und laufe sofort in die Stadt. Mein Rundgang umfasst: Trg Republike mit einem Denkmal für König Petar Karadjordjevic, orthodoxer Bischofspalast, Trg Slobode, Katholische Kathedrale „Name Marias“. Auf dem Tourismusbüro hole ich mir einen Stadtplan und plaudere lange über Autos. Weiter geht es mit Dunavski Park, Varadinska Duga Brücke, mit der ich zur Festung Petrovaradin gelange. Dort besuche ich das Geburtshaus von Ban Josip Jelacic, das Belgrader Tor, die (zerfallende) Kirche St. Georg, vor der gerade ein Brautpaar Fotos macht, den Uhrenturm oben auf der Festung, die Festungsterrasse, das Leopoldstor. Dann geht es wieder in die Stadt hinein, diesmal zur Synagoge. Das Gebäude ist riesig, imposant. Leider kann man nicht hinein. Unweit davon ist die reformierte Kirche und das serbische Nationaltheater. Beim Zurücklaufen leiste ich mir einen erstaunlich teuren Gyros in einem der kleinen Restaurants in der Altstadt.






















