Mit Markus plaudere ich noch lange, bevor ich abfahre, denn ich habe es nicht pressant. Das Wetter ist perfekt, die Route wunderschön, Wälder und Seen entlang der Strasse. Ich fahre langsam, um das alles nicht zu verpassen. Eigentlich wäre ich gut im Zeitmanagement gewesen, doch in Kungälv sehe ich schon von weitem die Bohus Festung. Diese kann ich natürlich nicht auslassen. Ich besuche diese Festung, die vierzehn mal belagert wurde und eine wichtige Rolle in den schwedisch-dänischen bzw. schwedisch-norwegischen Kriegen spielte. Effektiv war die im 13. Jahrhundert gebaute Burg auf der norwegischen Seite und wurde jeweils von den Schweden angegriffen. 1789 wurde deren Zerstörung angeordnet, da sie jeglichen militärischen Wert verloren hatte, da die Grenze nun anders verlief. 1838 wurde die weitere Schleifung gestoppt. Heute gibt es noch den weitgehend intakten Turm „Vaters Hut“, sowie Teile der Gewölbe und der Befestigungen. Von hier ist es nur noch 30 Kilometer nach Göteborg. Das Wetter bleibt sonnig. In Göteborg checke ich im Backpackers Göteborg (früher Göteborg Vandrerhejm) ein, ein schönes, modernes Hostel mit allen Facilities. Den Töff darf ich zu den Velos stellen. Ich ziehe mich um und laufe in die Stadt: Pusterviksbron, Esperantoplatsen, Domkyrka, Østra Larmgatan, den wunderschönen Park Trädgardsføreningen, Bahnhofsplatz, daneben die Schleuse, das riesige Nordstan Shoppingzentrum, Fontanbron, Saluhallen, Feskekörka, Järntorget. Ueberall wird gebaut, besonders auch in den Fussgängerzonen. Vieles ist abgesperrt. Am Abend hole ich mir einen Beutel Avocados und mache noch etwas Haferflocken dazu, ein gutes Abendessen.

















