24.08.2025 Einbeck

Das Wetter ist zwar grau und kalt, doch es regnet nicht. Ich entschliesse mich spontan, eine Stunde zu früh ins 11km entfernte Einbeck zu fahren, um die Stadt anzusehen. Das ist eine positive Ueberraschung. Das ganze Städtchen ist voller wunderschöner Fachwerkhäuser, oft reichlich verziert. Ich komme gar nicht mehr raus aus dem Fotografieren. Und weil das Wetter so bedeckt ist, brauche ich nicht auf die Schatten zu achten. Interessant ist das Rathaus mit den beiden Türmchen davor. Um zehn Uhr bin ich beim PS-Speicher. Mein Online-Billett ist eine Enttäuschung, zum einen viel teurer wie vor Ort und zum Zweiten ohne Optionen. Ich besuche die Hauptausstellung. Die Entwicklung des motorisierten Verkehrs ist sehr didaktisch und mit kurzen, prägnanten Texten auf fünf Etagen eines ehemaligen Getreidesilos dargestellt. Für die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg werden vor Allem Motorräder gezeigt, danach auch mehr Autos. Nach der Hauptausstellung besuche ich noch die Autohalle, wo es auch viele interessante DDR-Fahrzeuge hat, so ein Barkas B1000 und ein Horch P240. Nun kaufe ich noch ein Billett für die Kleinwagen-Ausstellung dazu. Ich muss dafür in einen anderen Ortsteil fahren, wo in einer grossen Halle fast alle Kleinwagen stehen, die je gebaut wurden. Es hat Goggomobile, Lloyd, AWZ und Trabanten, Kleinschnittger, Champion, Bond, BAW Spatz, BMW Isetta, Messerschmitt, Fend, Krobot und vieles mehr. Eine Halle zeigt Elektrofahrzeuge, von den Anfängen bis zu den VW Golf-Versuchswagen. Im oberen Stock sind weitere Raritäten ausgestellt, Fiat in allen Variationen, japanische Key-Cars oder frühe Saab-Modelle. Vor dem Gebäude steht noch ein eigenartiges Gefährt, aus einem Rumpf eines Piper-Sportflugzeuges gebaut. Um halb sechs Uhr fahre ich zurück nach Greene, wo ich im Gasthaus ein gutes Abendessen einnehme und ausnahmsweise mal Bocksbier (das weltberühmte Einbecker Bier) geniesse.